Eine Erkrankung kann einen Menschen unerwartet treffen und das ganze Leben auf den Kopf stellen. Manche Krankheiten fordern die Arbeit aufzugeben, Hobbies können nicht mehr ausgeübt werden oder auch ganz einfach Gewohnheiten wie der Spaziergang am Sonntagvormittag sind nicht länger möglich. Besonders bei einer chronischen Erkrankung wie Diabetes, Rheuma, einer Lungenerkrankung, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Allergien sind die psychosozialen Auswirkungen vielfältig.
Die Diagnose selbst kann ein Schock sein, begleitet von Gefühlen, wie Wut, Enttäuschung, Hilflosigkeit und Trauer. Ich unterstütze Sie im Umgang mit Ihren persönlichen Veränderungen (Beruf, Körperbild, Rollen…). Dabei stehen das (Wieder-)Entdecken Ihrer eigenen Fähigkeiten und Stärken im Mittelpunkt.
Ziele der Beratung
- Persönliche Beziehungen stärken
- Selbstwirksamkeit und Selbstwertgefühl stärken
- Förderung eigener Ressourcen und Resilienz
- Auseinandersetzen mit Lebenssinnfragen
Sinnempfinden in der Krankheitsbewältigung
«Wer ein Warum zum Leben hat, erträgt fast jedes Wie.»
Friedrich Wilhelm Nietzsche
Durch eine Krankheit kann eine Sinnkrise ausgelöst werden, die zusätzlich Kraft raubt. Die Resilienzforschung zeigt: Sinnempfinden ist wichtig für das Wohlbefinden und die durch Krankheit beeinträchtigte Gesundheit. Um die Krise zu bewältigen und den Belastungen standzuhalten, ist es heilsam sie besser in den eigenen Lebenslauf einordnen zu können. Ebenso wichtig ist es, danach zu fragen, was noch funktioniert, welche Anteile im Leben noch gesund und freudvoll sind. Um Ihr Sinnempfinden zu stärken arbeite ich mit wissenschaftlich fundierten Methoden der Psychologie und Erkenntnissen der Philosophie.
Wir betrachten unter anderem Ihr:
- persönliches Sinnsystem und Ihre Werte
- Lebensvorstellungen
- Krisenerfahrungen
Eine Krankheit bietet auch Raum, um verstärkt für sich selbst zu sorgen und darüber nachzudenken, was einem selbst wirklich wichtig ist.
Mehr über die Bedeutung des Sinnempfindens:
Prof. Dr. Tatjana Schnell, Universität Innsbruck, Sinnforschung: Sinn und Gesundheit / Krankheit
Philosoph Wilhelm Schmid über die Befreundung mit den anderen Seiten des Lebens: Sorge, Sinn – der Umgang mit Krankheit
Gemeinsam weitergehen… Gespräche mit Angehörigen
Eine Erkrankung wirkt sich oft auf die Familie und das persönliche Umfeld aus. Sicher muss die Erfüllung alltäglicher Aufgaben umgeplant oder Rollen neu geklärt werden. Doch auch die Beziehungen zueinander verändern sich. So tauchen unter der Belastung einer Erkrankung manchmal alte Konflikte wieder auf. Dabei sind die Beziehungen zu anderen Menschen wichtig für die psychische und physische Gesundheit jedes Einzelnen. Auch sie verdienen eine gute Pflege und Zeit. Die Beratung bietet Raum für die Wünsche, Bedürfnisse und Erwartungen aller.
Vielen Angehörigen fällt es anfangs schwer einen Umgang mit der Erkrankung eines geliebten Menschen zu finden. Vielleicht fühlen Sie sich überfordert, weil Sie sich nicht trauen die Krankheit, ihre Folgen oder das Befinden der betroffenen Person anzusprechen? Andere suchen die Balance zwischen der Sorge um den anderen und dem Schutz der eigenen Grenzen.
Systemischer Beratungsansatz: auf Wunsch gemeinsame Gespräche mit Betroffenen und ihren Angehörigen.
Aufsuchende Beratung oder Online-Beratung: wenn Sie aus gesundheitlichen Gründen nicht die Praxis aufsuchen können.
Dauer: Sie entscheiden über die Anzahl der Termine. Psychosoziale Beratung findet oft in Kurzzeitberatung statt.